Familie

In der DDR waren die meisten Mütter berufs­tätig, weil die Gleich­stellung von Männern und Frauen zur gesell­schaft­lichen Grund­einstellung gehörte. Zudem war die Berufs­tätigkeit von Frauen aber auch notwendig für das Familien­einkommen und das Funktionieren der Wirt­schaft.
Damit die Eltern arbeiten konnten, gab es für die Kinder genügend kosten­freie Krippen- und Kinder­garten­plätze vom Staat. Nur für die Verpflegung mussten die Eltern einen geringen Betrag bezahlen. Da sowohl viele Väter als auch Mütter täglich zwischen 8 und 9 Stunden arbeiteten, blieben auch ihre Kinder den ganzen Tag in der Betreuungs­einrichtung. Die Erziehung der meisten Kinder fand deshalb zum großen Teil nach staatlichen Vor­gaben und außer­halb der Familie statt. Der Tages­ablauf in den Einrichtungen war streng geregelt und auf gemeinsame Aktivitäten aus­gerichtet. Auch wurden die Kinder dort gezielt auf die Schule vor­bereitet. Sie lernten beispielsweise Buch­staben und Zahlen oder auch schreiben.

Die Erziehung in den Betreuungseinrichtungen war streng geregelt. | Bild © Steffen Giersch

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