Schule

Wer die Polytechnische Ober­schule mit einem guten Noten­durch­schnitt (ca. 1,7) abgeschlossen hatte, konnte sich bei der staat­lichen Aufnahme­kommission für die Erweiterte Ober­schule (EOS) bewerben, um das allgemein­bildende Abitur zu machen oder die drei­jährige Aus­bildung zur "Berufsaus­bildung mit Abitur". Neben dem Abitur schloss man dabei auch eine Fach­arbeiter­ausbildung ab.
Bis 1981 konnten Schüler bereits nach Abschluss der 8. Klasse die EOS besuchen. Danach wechselten die Schüler mit Abschluss der 10. Klasse von der POS an die EOS.
Es durften aber nur acht Prozent eines jeden Jahrgangs die EOS besuchen. Bevorzugt auf­genommen wurden Schüler, die u. a. besonderes Engage­ment in der Pionier­organisation und der FDJ zeigten sowie Schüler mit Berufs­wünschen wie Offizier oder Lehrer, für die in der DDR dringend Bewerber gesucht wurden. Zu einer bestimmten Zeit wurden aus politischen Gründen ins­besondere Kinder aus Arbeiter­familien an der EOS aufgenommen und auf ein Studium vorbereitet. Nicht zugelassen wurden dagegen häufig Jugendliche, die sich kirch­lich engagierten oder die als gesell­schaftlich unange­passt oder "unzuver­lässig" galten. Nach erfolg­reichem Abschluss der EOS konnten sich die Absolventen für eine Berufs­ausbildung oder ein Studium entscheiden.

DDR Student und Oma
Als Student lebte man oft bei Familienangehörigen. | Bild © Günter Starke

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